Prag - Führende Vertreter der Sozialdemokraten (ČSSD) haben sich für eine radikale Kürzung der Manager-Gehälter bei den Tschechischen Bahnen (ČD) und anderen Staatsuntenehmen ausgesprochen.
Angemessen seien Senkungen um "mindestens ein Drittel, eher aber um die Hälfte", sagte der ČSSD-Vorsitzende Jiří Paroubek am Dienstag vor Journalisten in Prag.
Er werde sich beim designierten Ministerpräsidenten Jan Fischer für entsprechende Schritte einsetzen und versprach gegebenenfalls die "volle politische Unterstützung" durch seine Partei.
Das Thema erregt seit Anfang vergangener Woche die Gemüter in Tschechien, nachdem ČD-Chef Petr Žaluda Einblick in seine Einkommensverhältnisse gewährte. In einem Gespräch mit dem in Prag erscheinenden Wirtschaftsmagazin Ekonom bezifferte er sein Monatsgehalt auf eine halbe Million Kronen 500.000 Kronen (rund 18.000 Euro). Andere Spitzenmanager der Bahn verdienten etwa 400.000 Kronen im Monat.
Besonders scharf kritisierte der mittelböhmische Hauptmann David Rath (ČSSD) die Höhe der Bezüge. Er sei "sehr schockiert" darüber, dass der Bahn-Chef ein "mehr als fünfmal höheres Gehalt bezieht als der Landeshauptmann", während das Staatsuntenehmen langfristig Verluste einfahre. Rath drohte an, die Subventionen für ČD zu streichen, sollte das Management seine Gehälter nicht deutlich kürzen.
"Falls das ČD-Management nicht nachweist, dass es seine Bezüge so anpasst, dass sie der Realität entsprechen, dann werde ich durchsetzen, dass der Bezirk die Tschechischen Bahnen nicht weiter dotiert", erklärte der sozialdemokratische Politiker am Dienstag.
Im Visier der ČSSD ist neben der Bahn auch der mehrheitlich staatliche Stromkonzern ČEZ.
Die Sozialdemokraten unterstützen ihre Forderungen mit dem Argument, dass die Höhe der Managergehälter in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs festgelegt worden war. Angesichts der herrschenden Krise entsprächen die Bezüge nicht mehr der ökonomischen Realität. (gp)
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Georg Pacurar
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