Prag - Die damals vollkommen neue Theaterform der Laterna magika wurde erstmals 1958 im tschechoslowakischen Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel vorgestellt und schlagartig zu einem Welterfolg.
Sicherlich auch deshalb, weil auf Sprache als Ausdrucksform weitgehend verzichtet wird und stattdessen die Handlung mit Hilfe einer eindrucksvollen Kombination von Filmprojektionen, Schauspiel, Tanz, Pantomime, Musik und Lichteffekten entwickelt wird.
In der Vorstellung "Legenden des alten Prag" greift die Laterna magika greift auf ihre traditionelle Poetik des multimedialen Theaters zurück und bringt so den Zumschauern auf der Neuen Bühne (Nová scéna) des Prager Nationaltheaters einige mehr oder weniger bekannte Geschichten näher: über das Faust´sche Haus, über Chanina, die Tochter eines jüdischen Händlers, die ihre Liebe in den Armen des mystischen Herrn der Moldau findet, über die Begegnungen Kaiser Rudolfs II., eines Liebhabers von Kunst und Alchemie, mit Rabbi Löw oder die Legende von der Konstruktion der Altstädter Astronomischen Uhr. (nk)