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| | Reise | 17.4.2010

Egészségedre

Was kann man sich schöneres vorstellen als Ostern in Prag zu verbringen?

Tja, ich dachte mir: Ist doch langweilig, fahr ich lieber mal nach Budapest! Ich bin also freiwillig am Karfreitag um 5 Uhr früh aufgestanden und 7 Stunden lang Bus gefahren. Mit dem Flugzeug wäre es wesentlich schneller gewesen, aber als Studentin hab ich lieber die billigere Variante mit OrangeWays gewählt.

Die Fahrt war wirklich lange, aber immerhin wurden wir bei unserer Ankunft mit super Wetter belohnt. Ich hab dann erst mal meine Sonnenbrille ausgepackt, die ich dann zum Glück auch die nächsten drei Tage tragen konnte.

Budapest ist wirklich eine wunderschöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten wie z. B dem Parlament, der Basilika und dem Schloss. Ich könnte jetzt natürlich alles im Detail erörtern, aber ich will ja mich ja nicht wie ein Stadtführer anhören und einige unserer Erlebnisse waren viel interessanter:

Sehr lustig fand ich unseren Versuch endlich einmal typisch Langos zu essen. Bei dem ersten Stand wurde uns erklärt, dass sie leider keinen Teig mehr hätten und wir morgen wiederkommen sollten. Gut kein Problem, wir hatten ja noch 3 Tage Zeit. Am nächsten Tag waren wir nach dem vielen Sightseeing so hungrig, dass wir auf einem Ostermarkt Mittagsessen wollten. Dort hab es viele verschiedene Buden, die alle traditionelles ungarisches Essen versprachen. Natürlich gab es dort auch Langos, aber leider wurden wir wieder enttäuscht. Der Langos war sehr lecker, leider mit viel Knoblauch, trotzdem hat es mehr an einen Kartoffelpuffer erinnert. Später haben wir den anderen davon erzählt und sie meinten: Nein traditionelles Langos wird nicht aus Kartoffeln gemacht, ihr habt irgendwas anderes gegessen. Naja egal, war immerhin auch ein Erlebnis so viel Knoblauch auf einmal zu essen.

Am letzten Tag wollten wir noch etwas Traditionelles machen und haben deswegen eine Spa besucht. Ich hab mich nach Sightseeing und Feiern wirklich auf eine entspannte Zeit gefreut.  Das Thermalbad war wirklich schön und hatte verschiedene Bereiche. Trotzdem hat mir gleich zu Beginn ein Bademeister mit einer Mischung aus Ungarisch und Englisch erklärt, dass Frauen in bestimmten Bereichen Badekappen tragen müssen. Natürlich hätte ich mir eine Badekappe „leihen“ können, aber darauf hatte ich wirklich keine Lust. Ich bin dann einfach 3 Stunden lang in einem Becken geblieben, das nach und nach immer grüner zu werden schien. Als wir gehen wollten hab ich noch eine ältere Dame gesehen, die sich einfach eine Plastiktüte auf den Kopf gesetzt hatte. Super Idee, hätte mir ja auch einfallen können dann hätte ich wesentlich mehr erlebt!!!

Egészségedre

Das ist Ungarisch und bedeutet: Zum Wohl! Ein weiteres Erlebnis meiner Reise war die Begegnung mit der ungarischen Sprache. Für mich eine lustige Mischung aus Finnisch, Türkisch und anderen Elementen. Zum Glück konnten die meisten Ungarn Englisch oder Deutsch, sonst wäre ich vollkommen verloren gewesen. Jetzt hab mich gerade erst an Tschechisch gewöhnt und dann kommt eine Sprache, bei der man nicht so leicht Wörter ableiten kann.

Der Ausflug nach Budapest war wirklich super, aber nach einer weiteren langen Fahrt mit grauenhaften Filmen, war ich froh wieder in Prag zu sein. Andere Mitreisende hatten sich da besser vorbereitet und sich für die Fahrt mit Musik eingedeckt oder offenbar gute Hörbücher dabei.

Wer Lust auf einen Roadtrip hat und eine weitere Metropole Europas bewundern will, sollte auf jeden Fall nach Budapest fahren.

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