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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Politik | 2.5.2007
Diskussion über ökonomische Folgen des Klimawandels sollten Ökonomen führen, so Klaus

Prag - Das Thema Klimawandel lässt Staatspräsident Václav Klaus nicht los: Am Mittwoch referierte Klaus an der Vysoká škola ekonomická (Wirtschaftshochschule) in Prag zum Thema „Ökonomie und globale Erwärmung“ (Foto).

Klaus, der den menschlichen Einfluss auf die globale Erwärmung bezweifelt, kündigte dabei an, in Kürze eine Buchedition mit seinen umstrittenen Thesen zum Klimawandel herauszugeben, meldet die Nachrichtenagentur ČTK (Prag).

Das Buch soll unter dem Titel „Modrá, nikoliv zelená planeta“ (Der blaue, nicht der grüne Planet) erscheinen, mit dem Untertitel „Co je ohroženo - klima nebo svoboda?“ (Was ist bedroht - das Klima oder die Freiheit?).

In seinem Vortrag vor etwa 400 Studenten der Wirtschaftshochschule warf er der Wissenschaft vor, mit diesem Thema Hysterie zu verbreiten und betonte erneut, dass es nicht wissenschaftlich erwiesen sei, dass der Mensch für die angeblich dramatische Klimaentwicklung verantwortlich sei. Nach Klaus' Einschätzung würden einige der in jüngster Zeit herausgegebenen Analysen der Einflüsse des Klimawandels auf die Gesellschaft und die globale Wirtschaft die Risiken überbewerten.„Alle diese Vorhersagen sind übertrieben und ich würde sagen: Sie werden gezielt übertrieben“, so Klaus.

Seiner Meinung sollten sich die Wirtschaftswissenschaftler aber nicht von Naturwissenschaftlern in ihre Disziplin hereinreden lassen. In seinem Buch, das er bereits in den nächsten Wochen veröffentlichen will, möchte Klaus die Risiken der globalen Erderwärmung aus ökonomischer Sicht unter die Lupe nehmen. „Ich bin vollkommen überzeugt, dass der Beitrag der Wirtschaftswissenschaft unersetzlich ist“, so Klaus zur Diskussion über die Auswirkungen des Klimawandels.

"Katastrophenprognosen haben sich immer als Irrtümer herausgestellt"

In der Diskussion mit den Studenten im Anschluss an seinen Vortrag gab sich der tschechische Staatspräsident zudem überzeugt, dass in absehbarer Zeit auch die Ölvorräte nicht zur Neige gehen werden. „Ich denke, dass alle Katastrophenprognosen, die eine Erschöpfung der Ressourcen vorhergesagt haben, sich schlichtweg als Irrtümer herausgestellt haben.“ "Der menschliche Erfindergeist wird sich mit den Ressourcen zu helfen wissen.“

Auf die Frage, ob er nicht den möglichen Schneemangel in den Wintersportgebieten fürchte, antwortete der als leidenschaftlicher Skiläufer bekannte Klaus: „Wenn ich Ihnen etwas empfehlen kann, dann verkaufen Sie Ihre Skier nicht“.

Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus sorgt schon seit geraumer Zeit mit seinen Thesen zur globalen Erderwärmung international für Schlagzeilen. So bezeichnet Klaus den Klimawandel als "Mythos" und den Umweltschutz (Environmentalism) wiederum wahlweise als "gefährliche Ideologie" oder "Religion", der die Freiheit der Menschen bedrohe. Klaus vertritt seit langem die These, dass vor allem Umwelt-NGOs mittels verschiedener Katastrophenszenarien versuchten, Einfluss in ihrem Sinne auszuüben - und das ohne demokratisches Mandat, wie Klaus stets betont. (nk) 

Themen: Klimadebatte, Václav Klaus

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